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Vorwort Bundesminister Thomas Drozda 

Kleinere regionale Kulturprogramme sind ebenso wie die größeren kulturellen Einrichtungen ein wichtiger Bestandteil unserer Kunst- und Kulturlandschaft. Es sind gerade die vielen regionalen Kulturprogramm die das vielfältige Kulturleben Österreichs mitgestalten. Daher sind wir auch besonders stolz darauf, seit 2004 Partner der „theaterfeste der regionen“ zu sein. Die Bilanz der letzten 13 Jahre ist beeindruckend. Mehr als 900 Theater aus rund 30 Ländern, über 8.000 Künstlerinnen und Künstler spielten in 23 steirischen Gemeinden mehr als 1.500 Vorstellungen, darunter zahlreiche Uraufführungen und österreichische Erstaufführungen. Zeitgenössisches Theaterschaffen, Tanztheater und performative Formen wurden damit unter Einbeziehung der örtlichen Strukturen in die Regionen, also zu den Menschen gebracht.

Das „theaterfest der regionen“ hat auch für die kommende Saison ein vielfältiges Programm zusammengestellt und das Publikum darf sich auf viele neue, bisher unbekannte Aufführungen freuen. In diesem Sinne, wünsche ich allen Beteiligten Toi Toi Toi und den Besucherinnen und Besuchern spannende Theatererlebnisse.

Mag. Thomas Drozda
Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien

Foto © P. Rigaud

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Theaterfreunde!

Die Steiermark ist eine Region, die weit über die Grenzen hinaus im In- und Ausland für ihr vielfältiges künstlerisches und kulturelles Angebot bekannt ist. Die Initiativen von Theaterland Steiermark tragen wesentlich zu dieser Vielfalt bei. Auch heuer werden bei der 14. Auflage der „Theaterfeste der Regionen“ wieder im ganzen Land von Mai bis Oktober Festivals stattfinden, bei denen die Besucherinnen und Besucher in die faszinierende Welt des Theaters entführt werden und hautnah miterleben können, wie bunt und kreativ die steirische Theaterszene ist. Zu verdanken ist das dem Engagement von Peter Faßhuber und Wolfgang Seidl, die vor dreizehn Jahren die Dachmarke „Theaterland Steiermark“ kreiert haben. Mittlerweile sind zahlreiche Theater und Kulturvereinigungen im Netzwerk mit dabei, die gemeinsam an der Weiterentwicklung der Theaterfeste arbeiten.

Die Theaterfeste der Regionen sind aber nicht nur das Aufführen von Theaterstücken, sie sind auch die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen. Das wird dadurch deutlich, dass die Theaterfeste stets am Puls der Zeit sind. Heuer stehen unter dem Motto „Es ist alles Gold, was glänzt“ das gemeinsame Europa und die Herausforderungen, mit denen unser Kontinent aktuell konfrontiert ist im Mittelpunkt.

Ich wünsche dem Organisationsteam sowie den Künstlerinnen und Künstlern toi toi toi und allen Besucherinnen und Besuchern unvergessliche Theatererlebnisse.

Ihr

Christian Buchmann
Kulturlandesrat

 Foto © Schiffer

 

Liebes Publikum,

“Die Zeiten, da Europa stabil, berechenbar und langweilig war, sind vorbei. Der Kontinent kehrt zu mittelalterlichen Verhältnissen zurück, nicht unbedingt auf der Landkarte, aber in seiner politischen Zerrissenheit…” (Robert D. Kaplan, US-amerikanischer
Journalist)

Bis die Europäische Union von der Finanzkrise heimgesucht wurde, sah Europa in seinen politischen und wirtschaftlichen Konturen relativ simpel aus. Während des Kalten Kriegs standen sich zwei Machtblöcke gegenüber, und anschließend nahm der Traum eines vereinten Europas mit einer Gemeinschaftswährung allmählich Gestalt an. Und heute…?
Die Kulturgemeinschaft Europa ist an einem Punkt angekommen, an dem sie unentwegt existenzielle Fragen vor sich hinmurmelt: Wer lenkt meine Schritte? Wohin treibe ich? Und was ist überhaupt mein innerer Kern? Habe ich eine Identität?

Alles Gold, was glänzt? - Kunstschaffende und Publikum sind angehalten, sich Gedanken über Europa zu machen. Jede Menge Stoff also für das Theater!

Peter Faßhuber
Künstlerischer Leiter

Foto © Furgler